Dirk Hoeges

> Dirk Hoeges (1943-2020)

Dirk Hoeges war Professor für Romanische Philologie, Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Hannover. Nach dem Studium der Philosophie, Alten und Neueren Geschichte, Soziologie, Jura und Romanistik in Köln, Paris, Besançon und Siena promovierte er 1972 an der Universität zu Köln in den Fächern Romanistik, Alte, Mittlere und Neue Geschichte mit einer Arbeit über François Guizot und die französische Revolution, für die er mit dem Prix Strasbourg der Stiftung F.V.S. der Universität Strasbourg ausgezeichnet wurde. Die Habilitation erfolgte 1977 an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn über Literatur und Evolution. Studien zur französischen Literaturkritik im 19. Jahrhundert. Taine – Brunetière – Hennequin – Guyau, mit einem Habilitationsstipendium der DFG.

Er lehrte an den Universitäten Bonn, Bielefeld, Siegen, Essen und Hannover und erhielt einen Ruf nach Chemnitz (C4). Sein Profil als Romanist und Historiker zeigt sich in zahlreichen Publikationen zur Literatur, Geschichte, Kunst und Wissenschaftstheorie Frankreichs, Italiens und Deutschlands, Herausgeberschaften (Reihe: Dialoghi / Dialogues. Literatur und Kultur Italiens und Frankreichs, Frankfurt/M. 1993 ff.) sowie in einer Reihe von Übersetzungen italienischer Renaissancedichtung und -prosa. Seine vielfältigen Aktivitäten erstrecken sich von der Mitarbeit an Ausstellungen internationaler Museen, Beiträgen zu Rundfunkfeatures über Literatur und Musik bis zu Libretti für die moderne Oper.

Dirk Hoeges war Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes und hielt für Stipendiaten der Stiftung Sommerakademien ab. Er ist Mitglied des Deutschen Romanistenverbandes, des Deutschen Italianistenverbandes, der Marcel-Proust-Gesellschaft und der Villa Vigoni. Zudem gehört er dem wissenschaftlichen Beirat des internationalen Periodikum Letteratura Italiana Antica (Rom) an und war Erster Vorsitzender des Fördervereins Freunde des Centro Tedesco di Studi Veneziani e.V. bis 2006. 2005-2010 Mitglied der Auswahlkommission der Alfred Toepfer Stiftung F. V. S., Hamburg.